Der Barranco de Izcagua ist die südliche Grenze von Garafia, hin zur Nachbargemeinde Puntagorda. Las Tricias zieht sich nördlich der Schlucht und unterhalb des Berges Tricias (1209 m) den Hang entlang. Hinter der Kirche befindet sich der kleine Andenkenladen „La Tahona“ in einem rustikalen Häuschen. Darin und in einem anderen Haus in der Nähe befanden sich früher von Eseln getriebene Mühlen; Tahona heißt hier die Göpelmühle. Im oberen Geschoss wurde gemahlen, im unteren trottete der Esel im Kreis und trieb die Mühle an.
Weiter unterhalb des Ortes, in Buracas, findet man viele sehr schöne Drachenbäume, und etliche Höhlen, die schon von den Guanchen bewohnt wurden. An einigen Stellen gibt es Steinzeichnungen. Die markante Windmühle weist den Weg. Sie wurde restauriert und soll irgendwann wieder betrieben werden. In ihr befindet sich das Mühlenmuseum. Eine kleine alternative Gemeinschaft hat sich im Tal unterhalb etabliert, einige wohnen immer noch in Höhlen und sind glücklich über ihre Unabhängigkeit. Ein alternatives Café unter Palmenblättern gibt es auch. Das Wort ‚Buraca‘ ist portugiesischen Ursprungs, bedeutet ‚Loch‘ und ist wie viele andere portugiesischen Wörter in der Mundart der Insel erhalten geblieben.
Der Dorfplatz bei der Kirche ist Ausgangspunkt einer Wanderung hinunter nach Buracas. Dabei durchquert man noch ein Stück unverfälschtes La Palma mit alten Häusern, alten Menschen, kleinen Feldern und Gärten für die Selbstversorgung und, vor allem im Frühjahr, vielen Blumen. Ebenfalls vom Dorfplatz startet man für die Wanderung nach El Castillo . Und ein schöner Camino Real (Königsweg) führt durch den Barranco de Izcagua von hier nach Puntagorda und weiter nach Tijarafe.
Die Beschreibung für den Wanderweg vom Mercadillo in Puntagorda durch den Barranco Izcagua nach Las Tricias und weiter nach El Castillo finden Sie auf unserer Downloadseite.
Hier in Las Tricias beginnt der ruhige Norden der Insel. Ruhig meint die optische Atmosphäre der Landschaft, insbesondere geprägt durch die dünne Besiedelung und die spärliche Infrastruktur. Ab hier wird der Einfluss des Passatwindes spürbar, wodurch ein Mehr an Wind und Wolken resultiert. Dennoch hat der Nordwesten deutlich weniger Niederschläge als der Osten der Insel, wo sich die Wolken viel häufiger an den Bergen stauen.
Von Buracas aus kann man zum Prois de Lomada Grande wandern, der Weg ist allerdings nicht gekennzeichnet, man muss fragen. Bei gutem Wetter und ruhiger See - und nur dann - kann man dort im Meer baden. Der Weg führt durch überwiegend unbenutztes Weideland, nur wenige traditionelle, zum Teil verlassene Landhäuser sind weiträumig verstreut. Weiter unten auf dem Grat der Felsnase bietet er spektakuläre Ausblicke auf die Steilküste in Richtung Santo Domingo und zum Monte Mato in Puntagorda.
Quintessenz des Glücklichseins:
Nicht von etwas, für etwas leben.
Marc Roden